Wolfgang Böhm aus Oberroßbach feiert im Juli sein 40-jähriges Firmenjubiläum bei der Richard Köstner AG in Neustadt/Aisch. Damit ist er in diesem Jahr der Jubilar mit den meisten Dienstjahren.
Auf dem Bock fühlt er sich wohl. Seit über zehn Jahren sitzt Wolfgang Böhm fest im Sattel seines LKW. Vor allem lange Trapezbleche, Garagentore und Doppelstabmattenzäune, aber auch Sanitärgegenstände und vieles andere chauffiert er täglich kilometerweit zu den Kunden.
Ganz schön herumgekommen ist der 61-jährige während seiner langen Dienstzeit auch intern bei dem mittelständischen Großhandelsunternehmen. Nach rund fünf Jahren landwirtschaftlicher Ausbildung, Studium, und anschließender Zeit bei der Bundeswehr, kam er als 21-jähriger in die Firma. Da schon sein Vater bei Köstner gearbeitet hat, und Wolfgang dadurch immer wieder in der Firma gewesen war, kannte man sich bereits.
Die erste von vielen Stationen im Laufe seines Berufslebens war die Biegerei, dort hat er Betonstahl zugeschnitten und gebogen. Weiter ging es in die Schlosserei, ins Lager, als Disponent ins Fuhrparkbüro, bis hinauf zum Fuhrparkleiter. Und immer wieder, wenn Not am Mann war, ist er auch als LKW-Fahrer eingesprungen. „Früher wurde man kurzfristig einfach da eingesetzt, wo man gerade gebraucht wurde“, erzählt der Jubilar.
Seit 2010 ist er ausschließlich als Kraftfahrer tätig. Wolfgang ist gerne unterwegs, ist gerne allein in seinem Führerhaus, und ist gerne bei den Kunden vor Ort. Viele fährt er seit Jahren nahezu täglich an. Da kennt man sich, man hilft sich, und erfüllt, wenn möglich, auch mal den ein oder anderen Sonderwunsch.
Stark verändert in all den Jahren hat sich der ganze Bürokratieaufwand und die Dokumentation der Fahrten. „Das war früher einfacher und ging deutlich schneller“, so der Oberroßbacher.
Knifflige Rangiermanöver gehören für einen LKW-Fahrer zum Arbeitsalltag. Größere Unfälle hatte er in seinen vielen Berufsjahren glücklicherweise nicht. „Eine Laterne musste mal dran glauben. Die Sonne stand ungünstig und hatte extrem geblendet - plötzlich krachte es“, erzählt er.
Die Tradition, dass der Sohn „beim Köstner“ arbeitet, wird in der Familie Böhm übrigens weitergeführt. Denn auch der Sohn von Wolfgang ist in der Firma tätig, und das immerhin schon seit über zehn Jahren.